In der letzten Woche hatten sich die Ölpreise schlagartig von ihrem Fünfmonatstief erholt, als die USA die beiden grössten russischen Energiekonzerne Lukoil und Rosneft auf die Sanktionsliste setzten. Brent legte in der Reaktion darauf fast 8% zu.
Allerdings bleibt die Auswirkungen der erwartete Angebotsschwemme weiterhin stark preisdrückend, so dass die Rally schon am Freitag ausgebremst wurde – zumal OPEC-Mitglied Kuwait an die enorme Reservekapazität des Förderbündnisses erinnerte, mit dem jede Angebotsknappheit aus Russland ausgeglichen werden könne.
Aktuell sind die neuen Sanktionen gegen Russland wieder etwas in den Hintergrund gerückt. Stattdessen richtet sich der Fokus nun auf die Handelsgespräche zwischen den USA und China, nachdem am Wochenende offenbar der Rahmenvertrag für ein neues Handelsabkommen verabschiedet werden konnte. Spitzenunterhändler beider Seiten erklärten, man habe sich in mehreren entscheidenden Punkten geeinigt und damit den Weg für ein Abkommen frei gemacht, das US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping finalisieren könnten. Damit schwinden Marktbefürchtungen, dass Strafzölle und Exportbeschränkungen zwischen den beiden grössten Ölverbrauchern der Welt das globale Wirtschaftswachstum belasten könnten.
